Hochschuldidaktik: Ortsunabhängig Kennenlernen mit 4-Ecken im virtuellen Raum
Um Methoden aus Lehrveranstaltungen in Präsenz auch im virtuellen Raum erlebbar zu machen und erproben zu können, hat das fuels-Team an der TU Darmstadt exemplarisch die klassische „Vier-Ecken-Methode“ der Hochschuldidaktik konzeptionell für den Einsatz in virtuellen Live-Kollaborationsszenarien adaptiert.
Dieses Projekt wurde im Rahmen von umgesetzt. "fuels – Future Learning Spaces“ in 2023
Die Vier-Ecken-Methode eignet sich sowohl zur Erfassung von Meinungsbildern innerhalb einer Gruppe als auch zum gegenseitigen Kennenlernen der Teilnehmenden. Dabei repräsentieren die vier Ecken des Raums verschiedene Aussagen oder Standpunkte, denen sich die Teilnehmenden zuordnen können. Diese Methode unterstützt die Identifikation, Reflexion und Diskussion individueller Interessen, Kontexte und Meinungen im Lehr-Lern-Kontext. Vorkenntnisse sind in diesem Kontext nicht erforderlich, da kein systematisches Wissen abgefragt wird.
Der Schwerpunkt dieses Szenarios liegt auf dem Kennenlernen innerhalb einer Gruppe. Bei der Konzeption des Use Case wurden sowohl die Perspektiven der Lehrenden als auch der Lernenden berücksichtigt. Es wurde darauf geachtet, die Funktionen und die Gestaltung des virtuellen Raums so zu entwickeln, dass Lehrpersonen den Einsatz der Methode in ihrer Lehre flexibel und eigenständig planen und durchführen können. So gehören zu den wesentlichen Funktionalitäten u.a. die Anzeige von Aussagen oder Fragen, die Gestaltung und Zuordnung der Raumsegmente, eine Timer-Funktion, die statistische Auswertung der Antworten sowie die Integration eines Voice-Chats. Darüber hinaus wurde ein Moodle-Editor entwickelt, der es Lehrenden ermöglicht, eigene Texte, Fragen und Antwortmöglichkeiten zu erstellen und zu hinterlegen.
Die Gestaltung des virtuellen Raums folgt dem methodischen Ansatz der Vier-Ecken-Methode. Die Teilnehmenden positionieren sich im virtuellen Raum entsprechend der von der Lehrperson bereitgestellten Fragen oder Thesen in vorgegebenen Bereichen. Diese Bereiche repräsentieren die möglichen Antworten oder Standpunkte. Teilnehmende, die sich nicht entscheiden können, verbleiben in einem speziell dafür vorgesehenen Bereich. Der Voice-Chat ermöglicht es den Teilnehmenden miteinander und der Lehrperson zu kommunizieren und sich auszutauschen.
Die technische Umsetzung dieses Konzepts ist für das Jahr 2025 vorgesehen.
Kontakt
fuels-Team – E-Learning Arbeitsgruppe – TU Darmstadt
